So bringen Sie Ihrem Kaninchen bei, es zu genießen, gehalten zu werden

Viele Kaninchenbesitzer träumen davon, ihre pelzigen Freunde zu kuscheln, aber Kaninchen sind von Natur aus bodenbewohnende Tiere. Um zu lernen, wie Sie Ihrem Kaninchen beibringen, es zu genießen, gehalten zu werden, sind Geduld, Verständnis und ein konsequenter Ansatz erforderlich. Es ist entscheidend, Vertrauen aufzubauen und positive Assoziationen zu schaffen, um die Erfahrung für Ihr Kaninchen von stressig in angenehm zu verwandeln.

Das Verhalten und den Umgang mit Kaninchen verstehen

Kaninchen sind Beutetiere, was bedeutet, dass sie instinktiv vor einer wahrgenommenen Gefahr fliehen. Vom Boden hochgehoben zu werden, kann diese Angstreaktion auslösen, da es dem Fangen durch ein Raubtier gleicht. Daher muss man sich einem Kaninchen sanft und rücksichtsvoll nähern und es anfassen.

Das Verständnis der Körpersprache von Kaninchen ist der Schlüssel. Ein entspanntes Kaninchen liegt vielleicht, putzt sich oder hat leicht hängende Ohren. Ein verängstigtes Kaninchen hat vielleicht große Augen, angelegte Ohren und zittert. Heben Sie kein Kaninchen hoch, das Anzeichen von Angst oder Stress zeigt.

Vertrauen aufbauen: Die Grundlage für positive Interaktionen

Der Aufbau von Vertrauen ist der wichtigste Schritt, um Ihrem Kaninchen beizubringen, gerne gehalten zu werden. Dieser Prozess braucht Zeit und Beständigkeit, aber die Belohnung ist die Mühe wert.

  • Verbringen Sie Zeit auf ihrer Höhe: Setzen oder legen Sie sich auf den Boden in der Nähe des Geheges Ihres Kaninchens. So kann es sich an Ihre Anwesenheit gewöhnen, ohne sich bedroht zu fühlen.
  • Bieten Sie Leckereien an: Wenn Sie Ihrem Kaninchen Leckereien von Hand geben, verbindet es Sie mit positiven Erfahrungen. Verwenden Sie gesunde Leckereien wie kleine Stücke Karotten, Äpfel oder Kräuter.
  • Sanftes Streicheln: Streicheln Sie Ihr Kaninchen zunächst sanft über Kopf und Wangen. Berühren Sie nicht die Füße oder den Bauch, da diese Bereiche oft empfindlich sind.
  • Sprechen Sie leise: Sprechen Sie mit ruhiger und beruhigender Stimme, wenn Sie mit Ihrem Kaninchen interagieren. Dies kann dazu beitragen, dass es sich entspannter und wohler fühlt.

Der schrittweise Trainingsprozess: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sobald Sie eine Vertrauensbasis aufgebaut haben, können Sie mit dem schrittweisen Prozess beginnen, Ihr Kaninchen daran zu gewöhnen, gehalten zu werden. Denken Sie daran, geduldig zu sein und Ihr Kaninchen niemals zu etwas zu zwingen, bei dem es sich nicht wohl fühlt.

Schritt 1: Sich mit Berührungen wohlfühlen

Beginnen Sie damit, Ihr Kaninchen einfach häufiger zu berühren. Streicheln Sie ihm sanft den Rücken und den Kopf, während es frisst oder sich entspannt. So gewöhnt es sich an Ihre Berührung und verbindet sie mit positiven Erfahrungen.

Schritt 2: Leicht vom Boden abheben

Sobald Ihr Kaninchen sich an Berührungen gewöhnt hat, können Sie beginnen, es leicht vom Boden anzuheben. Legen Sie eine Hand unter seine Brust und die andere unter sein Hinterteil. Heben Sie es nur ein oder zwei Zentimeter über den Boden und halten Sie es einige Sekunden lang fest.

Setzen Sie ihn sofort wieder ab und geben Sie ihm eine Belohnung. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals am Tag und steigern Sie dabei nach und nach die Höhe und Dauer des Hebens.

Schritt 3: Kurzes Halten

Wenn Ihr Kaninchen sich wohlfühlt und ein paar Zentimeter hochgehoben werden kann, können Sie beginnen, es für kurze Zeit festzuhalten. Halten Sie es nah an Ihrem Körper und stützen Sie sein Gewicht mit beiden Händen. Sprechen Sie mit beruhigender Stimme mit ihm und bieten Sie ihm eine Belohnung an.

Beginnen Sie mit nur wenigen Sekunden und erhöhen Sie die Dauer allmählich, wenn sich Ihr Kaninchen wohler fühlt. Achten Sie immer auf ihre Körpersprache und legen Sie sie ab, wenn sie Anzeichen von Stress zeigen.

Schritt 4: Bewegen und gleichzeitig halten

Sobald Ihr Kaninchen sich wohl dabei fühlt, es zu halten, können Sie anfangen, sich zu bewegen. Beginnen Sie mit ein paar Schritten und vergrößern Sie nach und nach den Abstand. Achten Sie darauf, das Gewicht des Kaninchens richtig zu stützen und plötzliche Bewegungen zu vermeiden.

Sprechen Sie weiterhin mit beruhigender Stimme mit ihnen und bieten Sie Leckerlis an, um positive Assoziationen zu verstärken.

Positive Verstärkung: Gutes Verhalten belohnen

Positive Verstärkung ist für ein erfolgreiches Kaninchentraining unerlässlich. Wenn Sie Ihr Kaninchen für gutes Verhalten belohnen, verbindet es das Halten mit positiven Erfahrungen.

  • Leckerlis: Bieten Sie Ihrem Kaninchen jedes Mal ein kleines Leckerli an, wenn es sich ohne Widerstand von Ihnen festhalten lässt.
  • Loben: Loben Sie Ihr Kaninchen mit ruhiger und beruhigender Stimme, wenn es kooperiert.
  • Kopf reiben: Reiben Sie Ihrem Kaninchen sanft den Kopf und die Wangen als Belohnung für gutes Verhalten.

Häufige Fehler vermeiden

Es gibt mehrere häufige Fehler, die den Trainingsprozess behindern und Ihre Beziehung zu Ihrem Kaninchen schädigen können.

  • Ihr Kaninchen zwingen: Zwingen Sie Ihr Kaninchen niemals, es zu halten, wenn es sich dabei nicht wohl fühlt. Dadurch wird seine Angst und Unruhe nur noch größer.
  • Bestrafen Sie Ihr Kaninchen: Wenn Sie Ihr Kaninchen dafür bestrafen, dass es zappelt oder beißt, wird es dadurch nur noch ängstlicher und weniger Vertrauen zu Ihnen fassen.
  • Falsches Anheben: Falsches Anheben Ihres Kaninchens kann zu Schmerzen und Verletzungen führen. Stützen Sie das Gewicht Ihres Kaninchens immer richtig und vermeiden Sie es, es an den Ohren oder am Nackenfell anzuheben.
  • Körpersprache ignorieren: Achten Sie auf die Körpersprache Ihres Kaninchens und hören Sie auf, wenn es Anzeichen von Stress oder Unbehagen zeigt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange dauert es, bis mein Kaninchen es genießt, gehalten zu werden?

Die Zeit, die es braucht, um einem Kaninchen beizubringen, gerne gehalten zu werden, hängt von der Persönlichkeit des einzelnen Kaninchens und seinen bisherigen Erfahrungen ab. Manche Kaninchen gewöhnen sich vielleicht schon nach ein paar Wochen daran, gehalten zu werden, während andere mehrere Monate brauchen. Geduld und Beständigkeit sind der Schlüssel.

Was passiert, wenn mein Kaninchen zappelt oder beißt, wenn ich versuche, es festzuhalten?

Wenn Ihr Kaninchen zappelt oder beißt, legen Sie es sofort ab und überdenken Sie Ihre Vorgehensweise. Vielleicht gehen Sie zu schnell vor oder Ihr Kaninchen fühlt sich noch nicht wohl dabei, berührt zu werden. Gehen Sie zurück zu den Grundlagen des Vertrauensaufbaus und führen Sie es allmählich an das Konzept des Festhaltens heran. Bestrafen Sie Ihr Kaninchen niemals dafür, dass es zappelt oder beißt.

Welche Leckerlis eignen sich am besten zum Training?

Gesunde Leckerbissen wie kleine Karotten-, Apfel-, Bananen- oder Kräuterstücke sind gute Optionen für das Training. Vermeiden Sie zuckerhaltige oder verarbeitete Leckerbissen, da diese der Gesundheit Ihres Kaninchens schaden können. Bieten Sie Leckerbissen sparsam und als Belohnung für gutes Verhalten an.

Ist es möglich, allen Kaninchen beizubringen, gerne gehalten zu werden?

Während viele Kaninchen dazu trainiert werden können, es zu tolerieren oder sogar zu genießen, wenn man sie hält, ist dies nicht bei allen Kaninchen garantiert. Manche Kaninchen sind vielleicht einfach zu ängstlich oder unabhängig, um sich jemals daran zu gewöhnen, gehalten zu werden. Es ist wichtig, die individuellen Vorlieben Ihres Kaninchens zu respektieren und es nicht in Situationen zu zwingen, in denen es sich unwohl fühlt.

Mein Kaninchen scheint es zu hassen, hochgehoben zu werden. Was kann ich tun?

Wenn Ihr Kaninchen es überhaupt nicht mag, hochgehoben zu werden, konzentrieren Sie sich darauf, durch positive Interaktionen Vertrauen aufzubauen. Verbringen Sie Zeit in der Nähe seines Geheges, bieten Sie ihm Leckerlis an und streicheln Sie es sanft, wenn es entspannt ist. Sie können auch versuchen, ihm beizubringen, zu Ihnen zu kommen, um Leckerlis zu bekommen, was den Umgang mit ihm erleichtern kann. Wenn Ihr Kaninchen ständig Anzeichen von Stress zeigt, wenn es hochgehoben wird, sollten Sie den Umgang mit ihm auf wesentliche Aufgaben wie Tierarztbesuche beschränken und anderen Formen der Interaktion den Vorzug geben.

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